Chung
  Beharrlichkeit
  



Am 2. September 06 um 18.30 Uhr
Clara Kirche (Frauen Feiern), Basel, Schweiz
-Lk 18: 1-7

Es war schon, am 1. August endlich auf dem Rutli gewesen zu sein - abgesehen von den Rechtsextremisten. 

Mich hat beeindruckt, dass die Schweizer Hymne im EKG (Evangelische Kirchen Gesangbuch) steht und dass die Schweiz so auf Gottes Vertrauen baut. Die Hymne erinnert mich an die koreanische Hymne, weil auch sie die Schonheit der Natur besingt. Unsere Hymne besingt das Meer, den Himmel, den Mond, Tannenbaume, Berge - und schlussendlich die Nationalblume Hibiskus, die als Sinnbild fur Beharrlichkeit gilt. 

Entsprechend der Bedeutung unserer nationalen Blume mussten auch die KoreanerInnen in ihrer Geschichte wahrend vieler Jahre grosses Leid mit Beharrlichkeit erdulden. Eines davon ist das Leid der Frauen, welches ihnen vom japanischen Militar im zweiten Weltkrieg im asiatisch-pazifischen Raum zugefugt wurde. Es hat bis heute ihr Leben gepragt.

Nachdem Koreanischen Grundungsmytos(Entstehungsmytos) spielt ein Bar eine grosse Rolle, der in der Holle beharrlich die schwierige Prufung bestanden hat. Als Preis ist dieser Bar Mensch, genauer gesagt Frau geworden. Diese Mensch gewordene Barin hat ein himmlisches Wesen geheiratet und einen Sohn namens Dankun geboren. Dieses Wesen, eine harmonische Kombination von himmlischem und irdischem Wesen, war Grunder von Korea. So hat Beharrlichkeit fur Koreanerinnen und Koreaner einen grossen symbolischen Wert, der sich auch ausdruckt in der Nationalen Blume des Hibiskus.

Bei dieser Tugend der Beharrlichkeit sehe ich aber auch eine gewisse Gefahr, wenn die Beharrlichkeit mit dem Erdulden der Ungerechtigkeit identifiziert wird. Auch in der Kirchengeschichte sehen wir zahlreiche Beispiele, bei welchen das Christentum von den Schwachen, Marginalisierten und v.a. von Frauen das Erdulden von Ungerechtigkeit verlangt. Die Kreuzigung Jesu Christi, der so beharrlich das Leiden auf sich genommen hat, wurde missbraucht in der Erwartung an unschuldige Opfer, Leid und Ungerechtigkeit still zu Erdulden.

Aber gerade dadurch, dass Jesus Christus das Leiden am Kreuz ein fur alle Mal auf sich genommen hat, sollte das von Menschen verursachte Leiden uberwunden und gekampft werden.

Diese Art der Ungerechtigkeit gegen Frauen und ihre Leiden sind nicht nur eine Frage der Vergangenheit, sie sind auch Realitat in der Gegenwart:

Frauenkorper werden auf verschiedene Arten missbraucht. Sie werden als Ware im Frauenhandel benutzt; im Krieg werden Frauen einerseits zur 'sexuellen Befriedigung' von Soldaten missbraucht, andrerseits aber auch, um die gegnerische Kriegspartei durch die Vergewaltigung ihrer Frauen zu demutigen. Das Vergnugen dieser Manner ist Qual fur die Frauen. 
Um diese Ungerechtigkeit zu bannen, brauchen wir Fursorge, Mut und Solidaritat. Wir sind ofters uberfordert, wenn wir das Losung von vielem Leiden finden sollten. Die Leute sind haufig satt, davon zu horen. Obwohl wir unsere Grenzen merken und akzeptieren,
sollten wir unser Mitgefuhl und Mitleiden nicht verderben lassen. 
Im Vertrauen auf Gott konnen wir Widerstand leisten, angefangen bei der Klage und im Gebet. 
Auf dem langen Weg zur Gerechtigkeit sind wir ofters erschopft und schnell resigniert. Wir wissen ofters nicht, wie wir die Stimme Gottes horen sollen, wenn in unseren Ohren die Schreie der Verzweifelten drohnen. Jesus lehrt und sagt uns, dass wir trotz allem andauernd beten und nicht nachlassen sollten (LK 18.1) und in diesem Sinne gibt Jesus uns ein Gleichnis, das mich immer wieder an die japanische, strukturelle Gewalt gegen Frauen und ihre Kampfe erinnert. 
Wir glauben daran, dass Gott diejenigen, die sich Tag und Nacht anflehen, nicht vernachlassigt (LK 18.7) oder im Stich lasst. Gott nimmt Partei fur die unschuldig Leidenden. Und Gott ladt uns ein, dass wir auch gegen von Menschen verursachte Ungerechtigkeit unsere Schritte tun. 
Amen

[ÀμâÇϱâ] 2017-10-30 14:14:55


     
  


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